Casino Bankroll Management

Casino Bankroll Management

Viele Spieler, die Poker, Roulette, Blackjack oder am einarmigen Banditen spielen, kennen es: Das Warten auf einen Gewinn! Für viele ist die Hoffnung auf die richtige Zahl gesetzt zu haben oder die richtige Karte zu ziehen, ein endloses Spiel um Glück und Geld. Und ein Ringen mit der Vernunft und den Gedanken daran, dass einige Zahlen doch häufiger fallen müssen als andere, oder das Schwarz öfter kommt als Rot. Manche Spieler sitzen aus diesem Grund mit einer schier endlosen Liste von Zahlenreihen an den Roulettetischen in den Spielcasinos, und hoffen, sich die nächste Zahlenfrequenz ausrechnen zu können. Tatsächlich sind die Chancen auf eine Errechnung der nächsten fallenden Zahl sehr gering, denn jede Zahl trifft es mit der gleichen Wahrscheinlichkeit.

Trotz kurzfristiger Glückssträhnen einzelner Personen, die nicht über generelle Verluste der Massen an Spielern hinwegtäuschen können, gibt es dennoch die eine oder andere Strategie, die man bei Casinospielen nutzen kann, um nicht das Casino Guthaben sondern das eigene zu vermehren. Diese Techniken werden unter dem Namen Bankroll Management gehandhabt und bezeichnen eine sinnvolle Mindesteinsatzsumme des eigenen Kapitals bei Casinospielen.

Mathematisch betrachtet gibt es zum Beispiel Casinospiele, die einen größeren mathematischen Vorteil für das Casino besitzen als andere. Hierzu zählt Roulette. Der mathematische Vorteil des Casinos beträgt hier 1,35 % und liegt mit diesem Prozentsatz über dem von Blackjack, der mit 0,475 % zu Buche schlägt. Was bedeutet dies nun im Detail? Bei einem Spieler, der im Durchschnitt 100€ am Roulettetisch setzt, verliert dieser pro Spiel 1,35€ und trägt somit zur langsamen aber langfristigen Vermehrung des Casino Guthabens bei.

Wer diesen Kreislauf durchbrechen möchte, kann mit Hilfe des Bankroll Managements entgegenwirken. Und vermeidet so, durch ausbleibende Glückssträhnen alles Geld im Casino zu lassen und das Casino Guthaben unnötig zu erhöhen. Je nachdem, für welches Spiel man sich entscheidet, gilt ein anderes Bankroll Management.

Bankroll Management beim Blackjack

Beim Blackjack sollte man mit dem 40-fachen der Einsätze rechnen. Spielt man im Durchschnitt Spiele im Bereich von 10€, sollte man sich auf ein anfängliches Spielbudget von rund 400€ einstellen, um nicht durch mögliche Verluste oder kurzfristige Engpässe völlig mittellos am Spieltisch zu sitzen. Um nicht sich selbst zu schaden, sollte man jedoch auch nicht mehr Geld einsetzen. Es gibt Perioden, da leidet man leider dauerhaft unter einer Pechsträhne und verspielt sein ganzes Geld zugunsten des Spielcasinos.

Bankroll Management beim Roulette

Ein anderes Bankroll Management sollte beim Roulettespiel auf der persönlichen Strategieliste stehen. Der Erfolg bzw. die Vermeidung von Verlusten hängt hier sehr stark von der Setzstrategie ab. Spielt man nur die einfachen Varianten, wie Rot / Schwarz oder Gerade / Ungerade, sollte man sich auf das 30-fache der Einsätze einstellen. Anders verhält es sich, sobald man auf einzelne Zahlen setzt. Hier muss man mit mindestens 100 Einsätzen rechnen. In der Praxis bedeutet dies, dass man bei einem Einsatz von 5€ pro Spiel mit 500€ Spielkapital ins Casino gehen sollte.

Auch wenn man beim Roulette auf lange Sicht nicht gewinnen kann, empfiehlt sich jedoch auch das folgende Bankroll Management und ist gerade bei kurzzeitigen Glückssträhnen ein Garant für die Vermeidung immenser Verluste: Man geht mit 50€ ins Casino und beschränkt sich auf diesen Spielbetrag. Gewinnt man mit diesem Einsatz weitere 50€, nutzt man nur noch den Gewinnbetrag, um weitere Einsätze zu spielen. Die anderen 50€ behält man sich ein.

Bankroll Management bei Poker

Beim Poker braucht man jedoch eine andere Strategie: Das erfolgreiche Bankroll Management hängt hier im Wesentlichen davon ab, ob man Cash Game oder Turniere spielt. Wählt man die Cash Game-Variante, findet die Spielsituation immer unter gleichen Bedingungen und unter den gleichen Voraussetzungen statt. Daher ist auch ein Setzen auf Asse beim Antritt gegen Könige mit einem All-in sinnvoll, da man hier mit einer 81%-igen Wahrscheinlichkeit gewinnen wird. Dies hat etwas mit der Favoritenrolle von Assen gegenüber Königen zu tun, denn Asse stehen den Königen mit 81 zu 19 gegenüber.

Bei Turnierspielen sieht diese Situation ganz anders aus. Turniere sind im Hinblick auf die Anzahl der Teilnehmer viel größer. Aufgrund dessen liegt die Varianz deutlich höher. Hinzu kommt, dass die einzelnen Spielsituationen nicht unabhängig voneinander betrachtet werden können, sondern ein Spielzug weitere nach sich ziehen wird, bis der Sieger feststeht. Im Rahmen des Bankroll Management sollte man daher viel größere Summen zum Spielen beiseitelegen, als bei Cash-Game-Spielen. Eine Beispielrechnung: Während für einen Spieler von Cash-Games ein Betrag von 50-Mal so viel von der Summe ausreichen sollte, mit der man sich an den Spieltisch setzt, sollte ein Spieler von Turnieren mindestens die 200-fache Summe seines Startkapitals einplanen. Diese hohe Summe sichert ihm einerseits das Überbrücken von Pechsträhnen sowie langfristig das Erreichen des gewünschten Gewinns.

Grundsätzlich geht es bei allen Spielen darum, auch nach fehlendem Glück noch genügend Spielkapital zu Verfügung zu haben und nicht das Casino Guthaben unendlich zu erhöhen. Je nach Spiel und je nach Strategie gibt es unterschiedliche Wege, wie man einen schnellen Komplettverlust des Spielkapitals am besten vermeidet. Eine wichtige Rolle spielen natürlich auch immer der eigene Mut beim Einsatz und das Festhalten an der eigenen Strategie. Wer allerdings regelmäßig die Strategie ändert und nicht die Nervenstärke besitzt, Verluste zu erleiden, sollte sicherheitshalber nur einen geringen Betrag als Spielgeld einsetzen.

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